Weniger BAföG-Empfänger 2016 in Deutschland

Duisburg, 12. August 2017

Duisburg, 15. August 2017

Die Anzahl der Empfängerinnen und Empfänger, die Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) beziehen, ist auch im vergangenen Jahr weiter gesunken. Nach einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden wurden 2016 rund 823.000 Personen durch das BAföG unterstützt. Das waren rund 47.000 und damit 5,5 Prozent weniger, als noch im Vorjahr 2015.

Von 2014 zu 2015 betrug der Rückgang sogar 5,9 Prozent. 2016 profitierten rund 239.000 Schülerinnen und Schüler vom BAföG. Damit sank deren Quote sogar um 7,6 Prozent, die der Studierenden fiel um 4,5 Prozent.

Nicht alle Unterstützten werden im Übrigen das gesamte Jahr über vom BAföG begleitet, im Jahresdurchschnitt 2016 waren es 525.000 pro Monat, die sich auf 148.000 Schülerinnen und Schüler sowie 377.000 Studenten aufteilen. Laut 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes erhalten sogar nur noch 18 Prozent der Studenten BAföG. Damit liegt die Quote auf dem niedrigsten Stand seit Anfang der 1990er Jahre

Eine Vollförderung, und damit den maximalen Förderbetrag, erhielten von ihnen rund 394.000 Personen und somit 48 Prozent aller BAföG-Berechtigten. Die Zahl der Vollgeförderten sank im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 1,4 Prozent, die Zahl der Teilgeförderten hingegen wesentlich ausgeprägter mit 8,9 Prozent.

Eine Teilförderung, die geleistet wird, wenn das Einkommen der Geförderten oder der Eltern bestimmte Grenzen übersteigt, erhielten 52 Prozent der BAföG-Empfänger/-innen und damit etwa 429.000 Teilgeförderte. Seit 2015 hat der Bund die komplette Finanzierung der Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) übernommen.

Insgesamt waren es 2016 2,9 Milliarden Euro und damit 102 Millionen Euro weniger, als noch 2015. Schüler wurden mit mit 0,8 Milliarden Euro unterstützt und damit 43 Millionen weniger als noch 2015, für Studierende wurden 2,1 Milliarden Euro aufgebracht, ein Rückgang gegenüber 2015 um 59 Millionen Euro.

Durchschnittlich entfielen auf jeden Schüler 435 Euro pro Monat, Studierende erhileten dagegen 464 Euro im Monat. 28 % aller Geförderten wohnten noch im Elternhaus und 72 Prozent dagegen außerhalb.