Weniger Bewerber und mehr Stellen auf dem Ausbildungsmarkt

Duisburg, 02. November 2014

Duisburg, 06. November 2014

Stabile bis weniger Bewerberzahlen, dafür mehr Ausbildungsplätze. Die Situation auf dem deutschen Ausbildungsmarkt bleibt im Herbst 2014 entspannt. Nach Meinung der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist die Entwicklung derzeit günstig. Allerdings bleiben 37.100 Ausbildungsplätze derzeit noch unbesetzt.

Im Gegensatz dazu waren am Ende des Berufsberatungsjahres 20.900 Bewerber noch unversorgt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein leichter Rückgang von 200 Bewerbern. Damit blieben deutschlandweit 3,7 Prozent der gemeldeten Bewerber ohne Ausbildungsstelle oder alternatives Angebot.

Der Anteil der Bewerber, die bis 30. September 2014 eine Berufsausbildung fanden, lag mit 51 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert (52 Prozent). 17 Prozent der Bewerber haben sich für einen weiteren (Berufs-)Schulbesuch, ein Praktikum oder ein Studium, und vier Prozent für eine weitere Qualifizierung (zum Beispiel eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine Einstiegsqualifizierung) entschieden. Weitere fünf Prozent haben eine Arbeit aufgenommen.

Die Zahl der noch unbesetzten Ausbildungsstellen übersteigt die Zahl der noch unversorgten Bewerber um 16.200 Stellen. Damit ergibt sich das siebte Jahr in Folge am Ende des Beratungsjahres ein Stellenüberhang. Dieser fällt größer aus als im letzten Jahr und ähnlich hoch wie im vorletzten Jahr (2013: 12.700; 2012: 17.600).

Von Oktober 2013 bis September 2014 wurden dem Arbeitgeberservice der BA und den Jobcentern in gemeinsamen Einrichtungen insgesamt 511.600 Ausbildungsstellen gemeldet, 4.400 mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs bei den gemeldeten Ausbildungsstellen geht auf mehr betriebliche Stellen zurück. So haben die Arbeitgeber mit insgesamt 481.100 Ausbildungsstellen 6.200 mehr Stellen gemeldet als im Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg verdeutlicht das Bemühen der Betriebe, sich durch Ausbildung den eigenen Fachkräftenachwuchs zu sichern.

„Die Situation am Ausbildungsmarkt ist für Bewerber etwas günstiger als im Vorjahr. Trotzdem zeigte sich auch in diesem Jahr, dass es schwieriger geworden ist, Bewerber und Ausbildungsstellen zusammen zu bringen“, stellte  BA-Vorstand Heinrich Alt zur aktuellen Situation auf dem deutschen Ausbildungsmakt fest.