Duisburg, 08. November 2012
Immer weniger Menschen in Deutschland
brauchen die Unterstützung des Staates, um ihr tägliches Dasein zu
bestreiten. Das ist die gute Nachricht, die schlechte ist, dass immer
noch Millionen Mitmenschen ohne staatliche Hilfe nicht leben können.
So sank im vergangenen Jahr 2011 die Quote derjenigen, die Empfänger von sozialen Mindestsicherungsleistungen sind, auf insgesamt 8,9 Prozent der deutschen Bevölkerung, wie das Statistisches Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte. Immerhin sind es noch 7,3 Millionen Deutsche, die entweder Arbeitslosengeld II, auch bekannt als Hartz IV, oder die verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen der Sozialhilfe beziehen müssen.
Das ist allerdings auch der niedrigste Wert nach Einführung dieser Berechnung beginnend im Jahr 2006. Die höchste Quote wurde im Bundesland und Hauptstadt Berlin mit 18,9 Prozent ermittelt, die niedrigste dafür im Freistaat Bayern mit 4,3 Prozent errechnet.
In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind in absoluter Zahl mit 1.855.807 Bürgern allerdings dafür die meisten Menschen auf die Unterstützung des Staates angewiesen. In NRW ging die Quote seit 2006 lediglich um 0,4 Prozent zurück. Damit wurde auch im bevölkerungsreichsten Bundesland an Rhein und Ruhr der niedrigste Rückgang der vergangenen fünf Jahre festgestellt.
In Mecklenburg-Vorpommern schrumpfte die Quote im Vergleich zu NRW in den vergangenen fünf Jahren sogar um 4,1 Prozent, der größte ermittelte Rückgang deutschlandweit. Insgesamt sind in den „neuen“ Bundesländern wie auch Sachsen, Thüringen, Brandenburg sowie Sachsen-Anhalt die größten Rückgänge zu verzeichnen.