Zahl der Studierenden im Wintersemester 2020/2021 auf neuem Höchststand

Duisburg, 16. Dezember 2020

Die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen ist auch im Wintersemester 2020/2021 weiter angestiegen. Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden sind 2.948 700 Studentinnen und Studenten an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben. Damit erhöhte sich die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Wintersemester 2019/2020 um 57.600, was einer Zunahme von zwei Prozent entspricht. 

Der Anstieg konzentriert sich vor allem auf die Fachhochschulen. Im aktuellen Wintersemester sind 1.074 300 Studierende an Fachhochschulen eingeschrieben, und damit fünf Prozent mehr als im vorherigen Wintersemester. Dagegen blieb die Zahl der Studierenden an Universitäten einschließlich der Pädagogischen- und Theologischen Hochschulen mit 1.779 500 gegenüber dem Wintersemester 2019/2020 nahezu unverändert, ein kleines Plus von 0,1 Prozent. An Verwaltungsfachhochschulen studieren im Wintersemester 2020/2021 rund 57.100, ein Plus von sieben Prozent und an Kunsthochschulen 37.800 Studentinnen und Studenten, eine Zunahme von drei Prozent. 

488.600 Personen haben im Studienjahr 2020 (Sommersemester 2020 und Wintersemester 2020/21) erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Das sind rund vier Prozent weniger als im Studienjahr 2019 , ein Rückgang von 20.100. Damit ist die Zahl der Studienanfängerinnen und –anfänger an deutschen Hochschulen zum dritten Mal in Folge gesunken.

Der aktuelle Rückgang gegenüber dem Studienjahr 2019 fällt dabei vor allem aus zwei Gründen größer aus als in den Vorjahren. Zum einen schlägt sich die Corona-Pandemie in 2020 nieder, in deren Folge insbesondere ausländische Studierende ausgeblieben sind und Hochschulen ihr Studienangebot eingeschränkt haben.

Zum anderen gab es im Schuljahr 2019/2020 in Niedersachsen nach der Wiedereinführung von G9 an Gymnasien nur einen unvollständigen Abiturjahrgang, was sich insbesondere auf die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger an Hochschulen in Niedersachsen, aber auch in anderen Bundesländern auswirkt. Der gleichzeitig starke Anstieg der Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in Thüringen um 73 Prozent , ein Plus von 10.600, ist durch den weiteren Ausbau einer privaten Fern-Fachhochschule bestimmt. 

Bisher liegen für vier ausgewählte technisch orientierte Studienbereiche Informationen über die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger im Studienjahr 2020 vor. Mit 39 000 Studierenden im ersten Hochschulsemester begannen fünf Prozent weniger Personen ein Studium im Studienbereich Informatik als im Vorjahr. 26 500 Studierende schrieben sich in ihrem ersten Hochschulsemester in Maschinenbau/Verfahrenstechnik ein Minus von zehn 10 Prozent, 13.500 in Elektrotechnik und Informationstechnik, ein Rückgang um 14 Prozent sowie 10.900 im Bereich Bauingenieurwesen, eine Zunahme von zwei Prozent.