Zebras müssen den ganz großen Coup landen

Duisburg, 03. März 2013

Duisburg, 03.März 2013

Der MSV Duisburg muss nach den Ergebnissen vom Wochenende unbedingt einen eminent wichtigen Dreier einfahren. Doch dies wird alles andere als einfach. Mit Eintracht Braunschweig (Anstoß 20:15 Uhr) kommt der souveräne Tabellenzweite an die Wedau. Eine Hammeraufgabe für das Team von Kosta Runjaic, dass mittlerweile auf den Relegationsplatz abgerutscht ist. Die Eintracht sieht dagegen rosigen Zeiten entgegen.

Das Team von Torsten Lieberknecht hat 14 Punkte Vorsprung auf die Nichtaufstiegsplätze, und steht nur zwei Jahre nach dem Wiederaufstieg vor einer riesigen Überraschung. Zumindest auf den ersten Blick. Wenn man die Eintracht genauer betrachtet, wird schnell klar, warum das Team nach Höherem strebt. Das Duo Lieberknecht / Arnold formte über Jahre aus unterklassiegen Kickern eine homogene, kampf- und spielstarke Mannschaft. Große Namen sind ein Fremdwort bei den Niedersachsen. Mit Domi Kumbela verfügen die Braunschweiger über den Toptorjäger der zweiten Liga. Sein kongenialer Partner Dennis Kruppke wird derweil aber, glücklicherweise, weiter fehlen. Im Mittelfeld wirbelt Ex-Zebra Mirko Boland die Liga durcheinander. Der freiwillige Verlust von Boland sollte den MSV-Offiziellen zumindest im Nachhinein zu denken geben. Das Team ist stabil, und doch gibt es Hoffnung für den MSV.

Die Eintracht verlor am letzten Wochenende das Heimspiel gegen den TSV 1860 München mit 1:2. Es war erst die zweite Saisonniederlage der Niedersachsen. Vielleicht hat die Eintracht ja noch daran zu knabbern, oder bekommt plötzlich wackelige Beine im Aufstiegskampf. Ansonsten spricht nicht viel für das Team von Kosta Runjaic. Die schlechte Offensive trifft auf die beste Defensive der gesamten Liga. Zudem ergatterten die Meidericher aus den bisherigen elf Heimspielen nur magere neun Pünktchen. Die Eintracht konnte dagegen schon 22 Zähler auf fremden Plätzen erspielen.

Zumindest kann der MSV-Trainer fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. Nur Benni Kern (Sprunggelenk) und Jürgen Gjasula (Kniereizung) müssen verletzungsbedingt passen. Zusätzlich dürfte der, wenn auch glückliche, Punktgewinn im Ruhrderby beim VFL Bochum weitere Hoffnung machen. Das Team hat Moral und hoffentlich auch die Zeichen der Zeit erkannt. In der misslichen Lage helfen den Zebras im Moment nur noch Siege. Ein Zittern bis Saisonende kann sich bei der Dünne des Kaders fatal auswirken.

Während der MSV Duisburg auf zahlreiche Unterstützung hofft, wird Ranislav Jovanovic nach abgelaufener Gelbsperre wohl in die Sturmspitze zurückkehren. Am Montag heißt es also mal wieder, unserem Traditionsverein die Daumen zu drücken.