Duisburg, 26.September 2013
MSV Duisburg gegen Hansa Rostock. Das klingt schon irgendwie noch nach Bundesligafussball. Ist es aber schon lange nicht mehr. Wenn die Zebras am Freitag (Anstoß 19 Uhr) die Rostocker erwarten, dann ist es im Moment pure Drittligatristesse. Und trotzdem wird die Luft an der Wedau brennen, schließlich geht es für beide Teams um den Anschluss an die begehrten Aufstiegsplätze.
Beide Teams haben 14 Punkte auf dem Konto, und beide Teams haben an diesem Freitag einiges gutzumachen. Der MSV ist schließlich das zweitschlechteste Heimteam der Liga. Und das obwohl die besten und meisten Fans in der MSV-Arena ihr zweites Zuhause geschaffen haben. Nun gilt es die immer noch nicht verschwundene Zebra-Euphorie zu nutzen, und endlich den zweiten Heimdreier einzufahren.
Ähnlich gut wie die Zebras sind auch Gäste aus Rostock in die Saison gestartet. Nach einer enttäuschenden Vorsaison gelang mit zehn Punkten aus vier Spielen ein grandioser Blitzstart. Doch der Wind hat sich gelegt. Aus den letzten sechs Partien wurden nur noch magere vier Pünktchen gesammelt. Zu wenig für die Hansa-Ansprüche. Für den negativen Höhepunkt sorgte wie bei den Zebras Darmstadt 98, die Hansa in der Vorwoche mit 6:0 vom Böllenfalltor schossen. Überragender Torschütze war dabei Dominik Stroh-Engel, der vier seiner zehn Saisontreffer gegen die Ostdeutschen erzielte.
Das Team von Trainer Karsten Baumann musste unter der Woche einen schweren (wenn auch zu erwartenden) Verlust hinnehmen. Co-Trainer und Standardspezialist Ilja Gruev folgte wie erwartet dem Ruf von Ex-Trainer Kosta Runjaic, und ist nun in Kaiserslautern angestellt. Im Profigeschäft zählen nun mal keine Gefühle. Doch es geht natürlich trotzdem weiter, und dies hoffentlich auch erfolgreich. Im freitäglichen Flutlichtspiel muss Baumann einzig auf Youngster Athanasios Tsourakis verzichten. Der Rest der Mannschaft ist fit, und will unbedingt nach dem Spiel gegen Rostock mit den eigenen Fans feiern.
Bleibt zu hoffen, dass der Sieg in Kiel wieder Auftrieb gibt an der Wedau. Der Sieg war unglaublich wichtig, auch wenn er keineswegs schön war. Doch das zählt alles nichts. Der MSV braucht ein weiteres Erfolgserlebnis gegen das Team von der Ostsee, um die Euphorie aufrecht zu erhalten. Also heißt es wieder die Daumen zu drücken für unseren Traditionsverein!