Duisburg, 30. April 2015
Trotz rund drei Millionen Arbeitsloser gibt es in Deutschland Arbeit satt. Im vergangenen Jahr 2014 hatten rund zwei Millionen aller Erwerbstätigen deutschlandweit mindestens zwei Jobs. Und es werden immer mehr. Das gab das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden anlässlich des Tags der Arbeit zum 01. Mai bekannt.
Die Anzahl derer, die zwischen Flensburg und Berchtesgaden mindestens zwei verschiedener Arbeitsverhältnisse eingegeangen sind hat sich im Übrigen seit 2011 um rund 13 Prozent erhöht. Und das ist der Trend, der sich von Jahr zu Jahr immer weiter steigert und wahrscheinlich auch zukünftig steigen wird.
Erwerbstätige in der mittleren Altersklasse – der 35- bis 44-Jährigen – gingen am häufigsten einer weiteren Tätigkeit mit 5,8 Prozent nach. Es folgte die Altersklasse der 45- bis 54-Jährigen mit 5,5 Prozent. Junge Menschen unter 25 Jahre mit 3,2 Prozent und Personen über 65 Jahre mit 2,5 Prozent hatten dagegen seltener zwei oder mehr Tätigkeiten.
„Nach Geschlecht gab es dagegen geringere Unterschiede: 5,4 Prozent der erwerbstätigen Frauen und 4,6 Prozent der erwerbstätigen Männer gingen einer weiteren Beschäftigung nach. Hintergrund für den höheren Anteil bei den Frauen ist, dass Mehrfachbeschäftigungen häufiger bei Teilzeit-Erwerbstätigen vorkommen, bei denen wiederum der Frauenanteil deutlich höher ist“, stellten die Wiesbadener Statistiker fest.
Die meisten Erwerbstätigen mit einer zweiten oder weiteren Tätigkeit waren in ihrem Zweitjob als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer tätig mit 60,5 Prozent. Eine weitere große Gruppe war im Zweitjob selbstständig ohne eigene Beschäftigte mit 34,7 Prozent.
In ihrem Nebenjob sind die Erwerbstätigen im Durchschnitt 8,5 Stunden pro Woche tätig. Bei Selbstständigen im Nebenjob fiel die Zahl dagegen mit 12,5 Stunden und damit auch deutlich länger aus.