Prüfungsvorbereitung für Azubis ab dem 13. Januar 2025

Duisburg, 06. Dezember 2024

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Nur leichte Erholung auf dem Ausbildungsmarkt

Duisburg, 17. Februar 2022

Nach den erheblichen Einbußen im vergangenen Jahr im Zuge der Corona-Pandemie und ihrer Bekämpfung hat sich die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Jahr 2021 nur leicht entspannt. Das Niveau von vor der Pandemie wurde bei Weitem nicht erreicht. Mit insgesamt 473.100 neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträgen wurden 5.600 Verträge ein Plus von 1,2 Prozent mehr abgeschlossen als 2020. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge fiel aber immer noch um 52.000 niedriger aus als 2019 mit 525.000 Verträgen.

Dies sind zentrale Ergebnisse der Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2021. Sie basieren auf der BIBB-Erhebung über neu abgeschlossene Ausbildungsverträge zum Stichtag 30. September sowie auf der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Das Angebot an Ausbildungsstellen lag 2021 bei 536.200. Das sind 8.800 ein Zuwachs von 1,7 Prozent mehr als 2020, aber noch immer mehr als 40.000 weniger als 2019 vor der Corona-Pandemie mit 578.200.

Die Zahl der jungen Menschen, die eine duale Berufsausbildung nachfragten, ging im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 4.800 ein Minus von 0,9 Prozent auf 540.900 zurück. Die Ausbildungs­platznachfrage erreichte damit einen neuen Tiefstand seit 1992, als erstmals Daten für das wiedervereinigte Deutschland vorlagen.

Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen stieg dagegen weiter an und erreicht ein neues Rekordniveau. 63.200 Ausbildungsstellen blieben 2021 unbesetzt. Das entspricht einem Anstieg um 3.200 ein Zuwachs von 5,4 Prozent im Vergleich zu 2020. Schon in den Jahren zuvor war die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen stetig gestiegen 2019 ware  53.100, 2020:  59.900).

Die Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt zu verringern, also Jugendliche und Betriebe besser zusammen­zubrin­gen, stellt laut BIBB-Analyse auch im Jahr 2021 die zentrale Herausforderung am Ausbildungsmarkt dar. Zwar hat sich aus Sicht der Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Lage etwas entspannt.

Denn der Anteil der noch eine Ausbildungsstelle suchenden Bewerberinnen und Bewerber an der Gesamtnachfrage fiel mit 12,5 Prozent niedriger aus als 2020 mit 14,3 Prozent. Hier wurde fast wieder der Wert von 2019 erreicht mit 12,3 Prozent. Aber gleichzeitig ist der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen am betrieblichen Gesamtangebot weiter gestiegen 2019mit 9,4 Prozent, 2020: 11,7 Prozent, 2021: 12,2 Prozent. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Berufen und Regionen.

Nach Auffassung von BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser hatte die Corona-Pandemie auch 2021 den Ausbildungsmarkt fest im Griff. „Leider ist die noch im Sommer 2020 erwartete Erholung in dem erhofften Ausmaß in diesem Jahr nicht eingetreten. Der leichte Anstieg bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zeigt, wie sehr sich die Betriebe und Ausbildungs­verantwortlichen anstrengen, auch in diesen schwierigen Zeiten an der dualen Ausbildung festzuhalten. Dennoch ist spürbar, dass die Verunsicherung bei Betrieben und Jugendlichen aufgrund der Corona-Pandemie auch im Jahr 2021 nach wie vor hoch ist. Große Sorge bereitet mir der weitere Rückgang auf der Nachfrageseite, ein eindeutiger Beleg dafür, dass das Interesse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an der dualen Berufsausbildung weiter nachlässt. Und da, wo heute die Auszubildenden fehlen, fehlen morgen die Fachkräfte. Deshalb wird die Sicherung des Fachkräftebedarfs zu einer der größten Herausforderun­gen dieses Jahrzehnts. Nur mit einer attraktiven und starken dualen Berufsbildung wird es gelingen, dieser Herausforderung zu begegnen.“

Wenige Ausbildungsberufe in NRW begehrt

Duisburg, 12. Juli 2018

Duisburg, 26. Juli 2018

In Nordrhein-Westfalen (NRW) haben zum Jahresende 2017 insgesamt 297.500 junger Menschen an einer beruflichen Ausbildung im dualen System teilgenommen. Es liegt nach wie vor eine sehr hohe und starke Konzentration auf nur sehr wenige Berufsbilder bei den jungen Menschen in unserem Land vor, stellte Information und Technik (NRW) fest.

Wie Information und Technik als amtliche Statistikstelle des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) bekannt gab, waren das 300 Personen mehr als im Vergleich zum Vorjahr 2016.

Dabei  wurden 55,9 Prozent aller weiblichen und 39 Prozent der männlichen Auszubildenden in den jeweils zehn am stärksten besetzten Berufsbildern ausgebildet.

Den größten Anteil an den 109.100 weiblichen Auszubildenden hatten die Auszubildenden zur Kauffrau für Büromanagement mit 11.800, gefolgt von den Medizinischen Fachangestellten mit 10.100 Auszubildenden und den Zahnmedizinischen Fachangestellten mit 7.200 Berufsanfängern.

Bei den 188.500 männlichen Azubis dominierte nach wie vor mit 12.600 die Berufsausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker. Auf Platz zwei folgte die Ausbildung zum Elektroniker mit 8.600 Azubis, auf Platz drei die zum Industriemechaniker mit 8.200 Lahrlingen.

Bei ausländischen jungen Frauen verteilten sich knapp drei Viertel der Auszubildenden auf nur zehn verschiedene Ausbildungsberufe. Die Ausbildungsberufe zur Zahnmedizinischen Fachangestellten mit 1.400 Lehrlingen, zur Medizinischen Fachangestellten mit 1.300 Azubis und zur Friseurin mit 800 Personen waren hier am stärksten besetzt.

Anzahl Auszubildender in NRW 2017 gestiegen

Duisburg, 30. Juni 2018

Duisburg, 04. Juli 2018

Erstmals seit acht Jahren hat die Anzahl der Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen (NRW) leicht zugenommen. Wie Information und Technik als amtliche Statistikstelle des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) bekannt gab ist die Anzahl der Azubis landesweit um 0,1 Prozent angestiegen. So befanden sich in Nordrhein-Westfalen insgesamt 297.525 junger Menschen in einer dualen Ausbildung.

Hauptgrund für den Anstieg der Auszubildendenanzahl war der Anstieg der ausländischen Auszubildenden, der auf den höchsten Stand seit 2001 mit einer Zunahme von zwanzig Prozent auf nunmehr 24.288 ausländischer Azubis geklettert ist. Die Zahl der männlichen Berufsstarter stieg hier sogar um 29,7 Prozent auf jetzt 15.756 Personen.

Die Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag lag 2017 in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 115.494 Azubis um 1,3 Prozent höher als ein Jahr zuvor zum Jahresende 2016.

Im größten Ausbildungsbereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ sank die Zahl der Auszubildenden allerdings auch um 0,8 Prozent auf 175.377 Peronen und im kleinsten Ausbildungsbereich Hauswirtschaft um 6,4 Prozent auf nur noch 1.191 Azubis.

2017 wurden im Handwerk 693 junge Menschen mehr in dualer Ausbildung gezählt als ein Jahr zuvor mit 77.955 Auszubildenden und einem Zuwachs von 0,9 Prozent.

Mehr Auszubildende gab es auch bei den Freien Berufen, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen mit 27.930 Auszubildende, demnach um ein Plus von zwei Prozent, im öffentlichen Dienst mit 8.538 Auszubildenden und einer Zunahme von 5,9 Prozent und in der Landwirtschaft mit 6.537 Auszubildenden, was einen Anstieg von 0,7 Prozent bedeutet.  

Mehr Lehrstellen, weniger Azubis in NRW

Duisburg, 07. April 2018

Duisburg, 18. April 2018

Positive Zwischenbilanz zur Halbzeit vom Ausbidungsmarkt in Nordrhein-Westfalen (NRW). Die Betriebe und Unternehmen im einwohnerstärksten deutschen Bundesland haben nach Informationen der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf aktuell 90.390 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 3.920 mehr als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. 

Dem gegenüber stehen momentan 100.869 junge Bewerberinnen und Bewerber. Das waren 3.244 Personen weniger als im Vorjahreszeitraum.

Damit hat sich die Lücke zwischen Nachfrage und Angeboten verringert. Eine Unterdeckung bleibt aber eben immer noch bestehen, doch immerhin hat sich das Angebot verbessert, und damit sind die Aussichten für vieler junger Menschen in NRW gestiegen.

„In nicht wenigen Berufsfeldern und in einigen Regionen in NRW knirscht es bereits jetzt am Markt für Fachkräfte mit dualer Berufsausbildung. Unternehmen haben es zunehmende schwerer, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Deshalb ist es für die Unternehmen in NRW wichtig, in die Ausbildung ihres Nachwuchses und ihrer Fachkräfte zu investieren. Das durchschnittliche Renteneintrittsalter liegt in NRW bei 63 Jahren. Das erreichen die ersten Arbeitnehmer der geburtenstarken Jahrgänge in diesem Jahr. Ohne qualifizierten Nachwuchs bleiben diese Stellen unbesetzt. Wir wissen, dass Berufsbilder sich heute sehr schnell wandeln. Von den Fachkräften der Zukunft wird viel Flexibilität erwartet. Eine Ausbildung ist daher mehr als das Erlernen eines Berufes. Eine Ausbildung ist auch der Einstieg in lebenslanges Lernen. Ohne Ausbildung fehlt den jungen Menschen dafür jedoch die Grundlage“, fasste Christiane Schönefeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW die derzeitige Lage vom Ausbildungsmarkt in NRW aus ihrer Sicht zusammen.

Von den 100.869 im März gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern gelten 68.051 junge Menschen noch als unversorgt. Davon hatten 11.172 Jugendliche eine Alternative im Blick, für den Fall, dass sie keinen Ausbildungsplatz finden.

Zum jetzigen Zeitpunkt liegt die Zahl der Ausbildungsplätze, die noch unbesetzt sind, mit 9,5 Prozent oder 5.051 Stellen deutlich über dem Vorjahr.

Unbesetzt sind derzeit noch 58.129 Ausbildungsangebote. Offene Lehrstellen finden sich derzeit besonders in den Bereichen Handel mit 4.230 Angebote und einem Plus von 20,4 Prozent und im Verkauf mit 9.203 Angebote und einem Zuwachs von 8,5 Prozent sowie in den Bereichen Informatik mit 2.073 Angeboten und einer Steigerung von 12,2 Prozent und Softwareentwicklung mit 1.209 Angeboten.

Auch in der Produktion und Fertigung gibt es Zuwächse, so zum Beispiel in den Bereichen Energietechnik mit 3.223 Angeboten, Mechatronik und Automatisierungstechnik mit 1.499 Angeboten und Metallbearbeitung mit 1.312 Angeboten oder auch als Fahrzeugführer mit 1.199 Angeboten oder bei den Arzt- und Praxishilfen mit 4.836 Angeboten. 

Schwierige Lage am NRW-Ausbildungsmarkt

Duisburg, 06. Dezember 2017

Duisburg, 14. Dezember 2017

Zum Ende des Vermittlungsjahrs herrschte Ernüchterung in Nordrhein-Westfalen (NRW) am Ausbildungsmarkt. Aus Sicht der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Düsseldorf bestand landesweit eine Lücke zwischen Angebot und Nachfrage. Insgesamt gab es auf der einen Seite mehr unversorgte Jugendliche und auf der anderen Seite ebenso mehr unbesetzte Ausbildungsstellen.

Die Qualifikation der angehenden Azubis war sehr hoch. So verfügten 40,2 Prozent aller Bewerberinnen und Bewerber über Abitur oder Hochschulreife. Dazu begannen insgesamt 2.072 geflüchteter Menschen an Rhein und Ruhr eine Ausbildung.

136.973 junger Menschen meldeten sich im Vermittlungsjahr bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern um eine Lehrstelle zu erhalten. 59.516 von ihnen konnten im Verlauf des Berichtszeitraums einen Ausbildungsvertrag unterschreiben. 15.293 Jugendliche wählten bis zum Ende des Berichtsjahres eine Alternative, wie ein weiterer Schulbesuch oder ein Studium, Freiwilligendienst, Auslandsaufenthalt oder eine Erwerbstätigkeit.

Statistisch gelten damit 129.649 oder 95,0 Prozent der Bewerber insgesamt als versorgt, weil sie einen Ausbildungsplatz gefunden, sich für eine Alternative wie weiteren Schulbesuch oder eine Erwerbstätigkeit entschieden oder sich als Bewerber ohne nähere Begründung abgemeldet haben. Dagegen gelten 7.324 Bewerberinnen und Bewerber hatten zum Ende des Berichtsjahres weder eine Ausbildungsstelle noch eine Alternative.

Dagegen gelten 7.324 Bewerberinnen und Bewerber zum Ende des Berichtsjahres die weder eine Ausbildungsstelle noch eine Alternative hatten als unversorgt.

„Am Ausbildungsmarkt gab es im abgelaufenen Vermittlungsjahr nur wenig Bewegung. Landesweit ist es nicht gelungen, das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen. Zudem stiegen die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze und die der Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz finden konnten. Der Ausbildungsmarkt bleibt hinter der wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Dabei wird in NRW in den kommenden Jahren die Nachfrage nach gut ausgebildeten Nachwuchs weiter steigen. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt in NRW wird so zum Risiko,“ zog Christiane Schönefeld, Leiterin der Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen, ihre Bilanz zum NRW-Ausbildungsmarkt.

Stabile Lage am deutschen Ausbildungsmarkt

Duisburg, 02. November 2017

Duisburg, 07. November 2017

Die Zwischenbilanz am deutschen Ausbildungsmarkt kann insgesamt als stabil betrachtet werden. Nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg sind von Oktober 2016 bis September 2017 bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern insgesamt rund 549.800 Berufsausbildungsstellen gemeldet worden, fast so viele wie im Vorjahreszeitraum, insgesamt ein Plus von 2.800 Stellen.

Überwiegend mit einem Plus von 4.100 Ausbildungsplätzen entfiel die Zunahme auf betriebliche Ausbildungsstellen, die insgesamt auf 521.900 anwuchsen.

Auf der anderen Seite standen den Lahrstellen rund 547.800 Bewerberinnen und Bewerber deutschlandweit gegenüber. Angebot und Nachfrage hielten sich damit nahezu die Waage. So standen rein rechnerisch 100 gemeldete Stellen 105 Bewerbern gegenüber.

Nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Handwerkskammertages sowie der Kammern der Freien Berufe wurden damit bis zum 30. September insgesamt 480.000 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das waren sogar rund 5.300 mehr als vor einem Jahr.

„Die Situation am Ausbildungsmarkt zeigte sich im Beratungsjahr 2016/17 stabil. Allerdings haben regionale, berufliche und qualifikatorische Ungleichgewichte zugenommen und den Ausgleich teilweise erschwert. Deshalb ist sowohl die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen als auch die Zahl der unversorgten Bewerber etwas höher als im letzten Jahr. Wenn Bewerber auch Alternativen jenseits ihres Traumberufes in Erwägung ziehen und Betriebe sich hinsichtlich nicht ganz so guter Kandidaten offen zeigen, bin ich optimistisch, dass in der Nachvermittlungszeit noch Ausbildungsverhältnisse zustande kommen,“ bilanzierte Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), das Berufsberatungsjahr 2016/2017.

Angestiegen ist die Anzahl der Bewerber mit Hochschulzugangsberechtigung, fast jeder Vierte hat diese. 26.400 Bewerber waren dazu geflüchtete Menschen. Erhebliche regionale Unterschiede prägten allerdings das aktuelle Bewerbungsjahr. So waren in Süddeutschland, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und im Saarland deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber gemeldet. Im Gegensatz dazu fehlten betriebliche Ausbildungsstellen vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

„In einigen Berufen ist die Chance auf eine Ausbildungsstelle deutlich höher als in anderen. So fehlten Bewerber vor allem für Hotel- und Gaststättenberufe sowie für viele Handwerksberufe, zum Beispiel im Lebensmittelhandwerk und im Lebensmittelverkauf (Fleischerei und Bäckerei), in der Orthopädie- und Rehatechnik oder in Bau- und Ausbauberufen. Im Gegensatz dazu gab es viel weniger Ausbildungsstellen als Bewerber zum Beispiel in Büro- und Verwaltungsberufen, in der Kfz-Technik, der Informatik oder in der (Zahn-)Medizinischen Fachassistenz.“

Insgesamt waren Ende September immer noch 48.900 Ausbildungsplätze auf der einen Seite unbesetzt, 23.700 Bewerber auf der anderen Seite unversorgt. Eine Zunahme von 5.500 im Vergleich zum Vorjahr. 

BIBB-Analyse für Auswahl von Azubis

Duisburg, 27. Oktober 2017

Duisburg, 28. November 2017

Viele Jugendliche suchen derzeit immer noch händeringend einen geeigneten Aubildungsplatz. Ebenso ergeht es vielen Betriebe in Deutschland den richtigen Bewerber zu finden. Die aktuelle Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) analysiert wie Betriebe ihre Azubis auswählen.

Für die Studie sollten Betriebe anhand fiktiver Profile von Ausbildungsstellenbewerberinnen und -bewerbern angeben, wie wahrscheinlich es ist, dass diese Bewerber/-innen im weiteren Auswahlverfahren berücksichtigt werden.

Dabei haben sich drei entscheidende Kriterien für die Auswahl herausgebildet. Schulnoten, Bewertungen des Sozialverhaltens und unentschuldigte Fehltage beeinflussen die Bewerberbewertung unabhängig von der Rekrutierungssituation.

Dagegen sind Unternehmen mit Rekrutierungsschwierigkeiten etwas eher bereit, Bewerberinnen oder Bewerber mit schlechteren Leistungsmerkmalen beim nächsten Auswahlschritt zu berücksichtigen, als Betriebe in günstigerer Ausgangslage.

Allerdings streichen diese Betriebe ihre Anforderungen grundsätzlich nicht, sondern machen lediglich kleinere Abstriche. Bedeutet: Stimmen die Noten nicht, gibt es weder ein Vorstellungsgespräch noch einen Einstellungstest.

„Alle Beteiligten sollten sich an ihre eigenen beruflichen Anfänge erinnern und sich vergegenwärtigen, mit welchen Fähigkeiten und Kenntnissen sie selbst ins Berufsleben gestartet sind und wie sie erst im Laufe der Zeit wichtige Erfahrungen gesammelt und berufliche Kompetenzen aufgebaut haben. Betriebe sollten mehr jungen Ausbildungssuchenden die Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen einräumen. Für Bewerberinnen und Bewerber steigen die Chancen, in einem Auswahlverfahren weiter zu kommen, wenn sie eine Region in Betracht ziehen, in der Betriebe händeringend Auszubildende suchen. Weiterhin gilt es, die Betriebe bei ihrer Ausbildertätigkeit zu unterstützen, beispielsweise über Programme wie die „Assistierte Ausbildung“, stellte BIBB-Präsident Prof. Friedrich Hubert Esser zur aktuellen Untersuchung fest.

Niedrigster Ausbildungsstand in NRW aller Zeiten

Duisburg, 05. Juli 2017

Duisburg, 11. Juli 2017

In Nordrhein-Westfalen (NRW) gab es zum Jahresende 2016 so wenige Auszubildende wie jemals zuvor. So befanden sich gerade einmal 297.219 junger Menschen in der dualen Ausbildung, wie Information und Technik, das Statistische Landesamt in NRW bekannt gab. Die Zahl der weiblichen Azubis ist sogar stärker gesunken, als die der männlichen, die der ausländischen nahm allerdings zu.

Das waren insgesamt somit 2,1 Prozent Auszubildende weniger als im Vergleich zum Jahresende 2015. Insgesamt war es die geringste Anzahl an Azubis seit Start der Berufsbildungsstatistik von 1976.

186.033 junger Männer nahmen Ende 2016 an einer dualen Ausbildung teil, und damit 1,6 Prozent weniger, als Ende 2015. Bei den weiblichen Azubis war der Rückgang mit gerade einmal noch 111.186 junger Frauen in dualer Ausbildung sogar schon 2,9 Prozent unter der Anzahl des Vorjahres. Dagegen erhöhte sich die Anzahl der ausländischen Auszubildenden um 8,5 Prozent auf 20.247 und lag damit erstmals seit zwölf Jahren wieder über der Marke von 20.000.

Im Handwerk wurden nur noch 77.262 Azubis gezählt, was einem Rückgang von 1,6 Prozent und einem Tiefststand entspricht. Auch im Bereich „Industrie, Handel, Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe“ wurde ein Minus von 2,7 Prozent errechnet, aber immerhin waren es hier noch 176.745 Azubis. 

Bei den Freiberuflern, zu denen Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater zählen, waren es mit 27.387 Auszubildenden 0,9 Prozent und in der Landwirtschaft mit 6.492 Auszubildenden 2,4 Prozent weniger Azubis als 2015. Nahezu verschwunden ist der Ausbildungsbereich Hauswirtschaft mit lediglich 1.272 Azubis und einem Rückgang von acht Prozent.

Dagegen wurden im öffentlichen Dienst mit 8.064 Azubis Ende 2016 mehr junge Menschen in einer dualen Ausbildung gezählt was einer Zunahme von 2,6 Prozent entspricht.

Die Zahl der Auszubildenden mit neu abgeschlossenem Ausbildungsvertrag war 2016 an Rhein und Ruhr mit insgesamt 113.976 um 1,7 Prozent niedriger als noch 2015.

Rückzug von Betrieben aus dualer Ausbildung

Duisburg, 16. Dezember 2015

Duisburg, 17. Dezember 2015

Ein Trend hat sich in den letzten Jahren weiter fortgesetzt und auch verfestigt. Viele deutsche Betriebe und Unternehmen haben sich aus der dualen Berufsausbildung verabschiedet oder ihre Ausbildungsplätze verringert, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in einer Analyse fetstellte.

Die Hauptursachen für den stetigen Rückzug sind auf den fehlenden Bedarf an geeigneten Nachwuchskräften, schlechte Erfahrungen bei der Bewerbersuche, das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Ausbildung sowie veränderte betriebliche Rahmenbedingungen zurück zuführen.

Rund 17 Prozent der insgesamt 3.500 Unternehmen, die an der Befragung teilgenommen hatten haben in den Jahren zwischen 2011 und 2014 zum Teil weniger Ausbildungsverträge neu abgeschlossen oder auch erst gar keine neuen Auszubildenden mehr eingestellt.

Allerdings haben auch im Gegensatz dazu die Mehrzahl der deutschen Unternehmen ihr Ausbildungsengagement eben nicht verändert.

Warum rund 17 Prozent der deutschen Betriebe ihr Ausbildungsengagement runtergefahren oder sogar ganz eingestellt haben ist vielschichtig. 43 Prozent teilten mit, dass kein Bedarf mehr an eigenen Azubis besteht. Rund 25 Prozent berichtete, dass aufgrund fehlender Übernahmemöglichkeiten weniger beziehungsweise keine Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen würden. 29 Prozent haben ihr Ausbildungsengagement zurück geschraubt, um direkt fertige Fachkräfte einzustellen.

Auch der Mangel an wenigen oder überhaupt keine eingegangene Bewerbungen ist ein Grund warum sich rund 30 Prozent der Betriebe nicht mehr an der Ausbildung beteiligen. Rund 33 Prozent der Unternehmen weisen darauf hin, dass sie zumeist ungeeignete Bewerber/-innen vermittelt bekommen. Für 20 Prozent war die Suche nach Azubis zu zeit und auch kostenintensiv, für 25 Prozent waren die Kosten der Ausbildung zu hoch.

Dagegen gab jeder fünfte Betrieb an sein Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten auszubauen.

„Das Prinzip „Gießkanne“ ist in diesem Zusammenhang nicht hilfreich. Die BIBB-Analyse zeigt, dass es sich lohnt, genauer hinzusehen. Eine Strategie, die darauf setzt, die bereits vorhandenen Maßnahmen und Unterstützungsinstrumente, wie zum Beispiel die Programme Bildungsketten und Berufsorientierung sowie die assistierte Ausbildung, noch umfassender und zugleich passgenauer einzusetzen und sie noch besser aufeinander abzustimmen, geht offenbar in die richtige Richtung“ stellte BIBB-Präsident Hubert Esser zur Situation fest.